Chilis sind ein fester Bestandteil der verschiedenen Küchen auf der ganzen Welt. Unter ihnen gibt es jedoch einige Sorten, die für ihre extreme Schärfe bekannt sind. Eine dieser Sorten ist die Ghost-Paprika, auch bekannt als Bhut Jolokia. Mit ihrem intensiven Geschmack und ihrer bemerkenswerten Schärfe ist sie ein wahrer Genuss für alle, die es scharf mögen. In diesem Artikel werden wir die Geheimnisse dieser faszinierenden Chili-Sorte erkunden.
Herkunft und Geschichte
Die Ghost-Paprika stammt ursprünglich aus Nordostindien, insbesondere aus den Regionen Assam, Nagaland und Manipur. Dort wird sie seit Jahrhunderten angebaut und in der lokalen Küche verwendet. Der Name „Ghost-Paprika“ stammt von der Form der Frucht, die an eine Kobra erinnert, und dem traditionellen Glauben, dass der Verzehr der Chili zu Geistererscheinungen führen kann.
Die Ghost-Paprika erreichte in den letzten Jahren internationale Bekanntheit, als sie den Titel „schärfste Chili der Welt“ erhielt. Im Jahr 2007 wurde sie vom Guinness-Buch der Rekorde als schärfste Chili anerkannt und löste damit die zuvor führende Habanero-Chili ab.
Das Scoville-Maß
Die Schärfe einer Chili-Sorte wird üblicherweise mit dem Scoville-Maß angegeben. Dabei handelt es sich um eine Skala, die den Gehalt an Capsaicin, dem Stoff, der für die Schärfe verantwortlich ist, misst. Die Ghost-Paprika erreicht auf dieser Skala beeindruckende Werte von etwa 850.000 bis über eine Million Scoville-Einheiten. Zum Vergleich: Die Schärfe einer Jalapeno liegt bei etwa 2.500 bis 8.000 Scoville-Einheiten.
Die extrem hohe Schärfe der Ghost-Paprika macht sie zur idealen Chili für alle, die nach einer intensiven Geschmackserfahrung suchen. Die Schärfe entwickelt sich langsam, baut sich aber schnell auf und kann zu einem starken Brennen im Mund führen, das mehrere Minuten anhält.
Verwendung in der Küche
Obwohl die Ghost-Paprika aufgrund ihrer Schärfe nicht für empfindliche Gaumen geeignet ist, findet sie dennoch Verwendung in verschiedenen Küchen auf der ganzen Welt. Sie kann frisch, getrocknet oder in Pulverform verwendet werden.
In Indien wird sie häufig in scharfen Currys und Eintöpfen verwendet. Ihre Schärfe verleiht den Gerichten eine besondere Note und sorgt für ein intensives Geschmackserlebnis. In anderen Teilen der Welt wird sie oft zum Würzen von Saucen, Marinaden und scharfen Gewürzmischungen verwendet.
Anbau und Pflege
Die Ghost-Paprika ist eine relativ anspruchsvolle Chili-Sorte, die viel Sonnenlicht und Wärme benötigt. Sie gedeiht am besten in tropischen und subtropischen Klimazonen. In kälteren Regionen kann sie im Gewächshaus angebaut werden.
Die Pflanze benötigt eine regelmäßige Bewässerung und einen gut durchlässigen Boden. Es ist auch wichtig, die Pflanze vor starkem Wind und starken Regenfällen zu schützen, da dies zu Schäden an den Früchten führen kann.
FAQ
Wie kann ich die Schärfe der Ghost-Paprika reduzieren?
Um die Schärfe der Ghost-Paprika etwas zu mildern, können Sie die Kerne und die weißen Innenwände der Frucht entfernen. Dies sind die Teile, die die meiste Schärfe enthalten.
Wie lagere ich Ghost-Paprika am besten?
Ghost-Paprika kann getrocknet und in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden. Alternativ können Sie sie auch einfrieren, um ihre Frische und Schärfe länger zu erhalten.
Kann der Verzehr von Ghost-Paprika gefährlich sein?
Die Schärfe der Ghost-Paprika kann bei manchen Menschen Magenbeschwerden oder allergische Reaktionen auslösen. Es wird empfohlen, die Chili in Maßen zu genießen und mit Vorsicht zu verwenden.
Gibt es andere Chilisorten, die genauso scharf sind wie die Ghost-Paprika?
Ja, es gibt andere Chilisorten, die ähnlich scharf sind wie die Ghost-Paprika. Dazu gehören die Carolina Reaper, Trinidad Scorpion und 7 Pot Douglah, um nur einige zu nennen.